18 # Webbrowsing mit Dooble, Iron
und einem Cookie-Washer●

Nicht nur die Suchworte unseres Lebens werden dauerhaft aufgezeichnet, auch die Webseiten, die wir täglich besuchen, erfassen über Cookies - kurze identifikationsnummern, die in unserem Browser abgelegt werden - und über andere Methoden Daten. Z.B. für was und wie lange wir uns auf einer Webseite interessieren.
Das Tor-Netzwerk als anonymer, vorgeschalteter Schutz-Proxy ist groß geworden, da Webseiten damit nicht die IP-Adresse und den Standort verraten bekommen. Dazu gleich mehr.
Zugleich liegt eine Wahrheit des Überwachungssystems im Internet auch im Browser für das Web selbst. Der Browser speichert und sendet nicht nur Informationen über die hinterlegten Cookies an die Webseiten, sondern er sendet auch Informationen an den Hersteller, im Falle des Chrome Browsers z.B. an Google. Dazu hat der Google Chrome Browser eine eingebaute Identifikations-Nummer (Chrome-ID). Diese wird neben den Cookies und anderen Verfolgungsmethoden eingesetzt, um eindeutig bei Google zu speichern, dass Nutzerin oder Nutzer bzw. dieser Browser schon einmal auf der Webseite gewesen ist und diese URL aufgerufen hat.
Eine quell-offene Kopie des Google-Browsers Chrome ist der Iron Browser. Er ist der gleiche Google Chrome, jedoch ohne diese Nummer.
Der Browser Dooble Web Browser setzt ebenso auf der Chromium-Bibliothek auf, und hat ergänzend weitere Sicherheits-Merkmale, wie z.B. die Option, alle eigene Daten in einem verschlüsselten Container zu speichern. An diese kommt man also nur nach Eingabe eines Passwortes. Ohne dieses, bleibt man im quasi jungfräulichen Gast-Modus des Browsers und niemand kann die Surfhistorie einsehen. Er ist mit dieser Funktion das VeraCrypt der Browser.
Darüber hinaus hat Dooble auch eine Art Cookie-Washer. Dieses Cookie-Management ermöglicht es, die angesammelten Cookies nach einer Surf-Sitzung alle wieder heraus zu löschen. Jedoch ist es für definierte Webseiten möglich, die Cookies zu behalten, beispielsweise wenn man dort dauerhaft eingeloggt bleiben möchte oder das Passwort zur Webseite im Browser hinterlegt hat. All der Rest an Webseiten bzw. zugehöriger Cookies, die man nur im Vorbeigehen besucht hat und die einen aber weiter nachverfolgen werden, wird herausgewaschen: also gelöscht. Sind Cookies das Corona-Virus von Webseiten, bei dem ein Cookie-Washer hilft, davon befreit zu bleiben? Statt dass uns jede Webseite zwingt, den Einsatz von Cookies zu genehmigen, könnten Browser nach dieser Blaupause auch verpflichtet werden, Cookie-Washer zu implementieren, die jeden einzelnen Cookie positiv bestätigen bzw. beibehalten lassen, aber alle anderen nach der Sitzung herauswaschen.
Folgende gewollte Daten-Schutz-Angriffe des Chrome Browsers sind mit weiteren Browsern zu vergleichen:

Problem: Installations-ID

Problem: Cookie-Tracking

Problem: Such-Vorschläge vom zentralen Server

Problem: RLZ-Tracking

Problem: URL-Tracker