22 # Kannste UNIX, kannste GNUnet ●

Ein viertes Mix-Netzwerk ist GNUnet. Es ist ein langjähriges und grundlegendes Forschungsprojekt, das vorwiegend technisch kompetente Nutzerinnen und -Nutzer aus der Linux- und Kommandozeilen-Gemeinde anspricht. Auch hier können Anwenderinnen und Anwender das Dickicht der Gruppe nutzen, um anonym zu bleiben. Vorwiegend für anonymes, zensur-resistentes Filesharing. Entwickelt wird es an der Fachhochschule Bern. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zum Netzwerk beitragen, werden mit besseren Dienstleistungen hinsichtlich der Ressourcen belohnt. Alle Daten im GNUnet-Netzwerk werden per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Absenderin und Absender zu Empfängerin und Empfänger übertragen. Niemand, auch keiner der weiterleitenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer, soll die Kommunikation überwachen, stören oder zensieren können. Mit der Friend-to-Friend-Option bietet GNUnet die Funktion, über die IP-Adressen der direkt verbundenen Freundinnen und Freunde sowie wiederum deren Freundinnen und Freunde usw. Informationen und Dateien in einer Kette auszutauschen. GNUnet verbindet sich dann nur mit autorisierten vertrauenswürdigen Knoten (Freundinnen und Freunden), wie bei RetroShare. GNUnet wird daher auch als das Retro- Share der Unix-Gemeinde bezeichnet.


Quelle: Tenzer, Theo - Sonderausgabe mit einem Vorwort von "Aktion Freiheit statt Angst e.V.": Open-Source Verschlüsselung - Quell-offene Software zur Demokratisierung von Kryptographie, Schutz vor Überwachung, Norderstedt 2024, ISBN 9783757853150.

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