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12.11.2017 CSU/SPD Mehrheit in München setzt Rolle rückwärts durch

Münchner Rückkehr zu Microsoft wird die Verwaltung jahrelang lähmen

Der Linux Tux kann da nur weinen: Anfang des Jahres hatten wir gewarnt Kein Wechsel zurück zu Microsoft in München! und die Abgeordneten des Münchner Stadtrats und die Presse mit der Frage Gefährdung der Stadt München durch Windows?  informiert.

Aber die angeblichen Volksparteien CSU und SPD haben am Mittwoch im Münchner Stadtrat endgültig die Weichen dafür gestellt, dass in der Verwaltung der bayerischen Hauptstadt spätestens bis Ende 2020 eine "stadtweit einheitliche Client-Architektur für rund 29.000 Rechner auf Windows-Basis" angeschafft werden soll.

Mit diesem beispiellos teuren Schildbürgerstreich, der die Zeichen der Zeit verkennt, werden 20 Jahre Know-How und erfolgreiche Praxis mit einem quelloffenen Betriebssystem vernichtet. Heise schreibt: "Florian Roth, Fraktionschef der Grünen in der Münchner Abgeordnetenversammlung, bezeichnete es als "absurd", die Uhren vom Open-Source-Client LiMux und LibreOffice in Richtung Microsoft zurückdrehen zu wollen. Der Beschluss sei inakzeptabel, da die Initiative entgegen dem ausdrücklichen Wunsch der Volksvertreter noch nicht durch externe Fachleute auf Wirtschaftlichkeit hin geprüft worden sei."

Obwohl die letzte Entscheidung erst 2018 ansteht, wurde der teuren Kauf von 6000 Microsoft-Lizenzen bereits befürwortet.

Aktion Freiheit statt Angst kann nur seine Argumente vom Frühjahr wiederholen:

    1. Wir sehen in einem erneuten Wechsel der Infrastruktur eine eklatante Vergeudung von Steuermitteln.

  • Windows-Programme benötigen eine kostenpflichtige Lizenz.
  • Microsoft hat 2015/16 allein mit Lizenzgebühren im öffentlichen Sektor in Europa 2 Milliarden Euro Umsatz erzielt.
  • Die Gendarmerie in Frankreich hat mit 72.000 auf Linux umgestellten PCs bis 2014 rund  20 Millionen Euro öffentlicher Mittel eingespart.
  • In der EU sollte ein einheitliches Format für den Datenaustausch genutzt werden. Das sollte ein XML-basiertes Dateiformat für Office-Anwendungen sein, wie es OASIS, das Open Office XML Format Technical Committee, vorgeschlagen hat.

2. Viele Experten warnen vor einer totalen Auslieferung unserer IT Landschaft an einen einzigen Konzern.

  • Eine EU Studie warnt vor einer zunehmenden Abhängigkeit Europas bei der Entwicklung seiner IT-Landschaft und sieht die digitale Souveränität gefährdet.
  • Das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor dem Einsatz von Windows 10.
  • Haben sie schon über Update-Möglichkeiten zu einem späteren Zeitpunkt "nach Win7" nachgedacht?

3. Microsoft Windows ist durch seine proprietäre geschlossene Struktur fehleranfällig und unsicher.

  • Windows Programme enthalten über 90% der bekannten Viren.
  • Forscher haben festgestellt, dass Windows 10 innerhalb von acht Stunden über 5500 mal "nach Hause" telefoniert. Dabei werden die überwiegende Anzahl der Verbindungen nicht zu Rechnern von Microsoft aufgebaut sondern zu unbekannten Zieladressen. Eine solche Gefährdung der Datensicherheit kann nicht im Interesse der Stadt München liegen.
  • Wenig beruhigend ist sicher auch, dass zum Beispiel der Bundestrojaner nur auf dem Windows Betriebssystem läuft.

Besonders ärgerlich ist, dass der Stadtrat München damit Bestrebungen der EU Kommission für die Unterstützung quelloffener Software in den Rücken fällt. Zu einer Zeit wo Schleswig-Holstein den umgekehrten Weg hin zu mehr freier Software eingeschlagen hat und etwa auch Großbritannien auf LibreOffice setzt, werden in München Finanzmittel "zum Fenster rausgeschmissen, Kompetenzen im Open-Source-Bereich preisgegeben, die Verwaltung mit einer aufwändigen Totalmigration über Jahre beschäftigt und von wichtigeren Aufgaben abgehalten". Selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist auch aus Sicherheitsgründen dabei auf eine "heterogene Umgebung" mit Windows- und Linux-Systemen zu migrieren.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/newsticker/meldung/Linux-Befuerworter-Muenchner-Rueckkehr-zu-Microsoft-wird-die-Verwaltung-jahrelang-laehmen-3887855.html
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6002-20170421-kein-wechsel-zurueck-zu-microsoft-in-muenchen.htm
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6068-20170612-gefaehrdung-der-stadt-muenchen-durch-windows.htm


Kommentar: RE: 20171112 CSU/SPD Mehrheit in München setzt Rolle rückwärts durch

Viel Spaß bei so zukünftigen Sachen wie Adobe Reader installieren oder MS Office kaufen, um ein Dokument asufüllen zu können, liebe Münchener.

Ib., 20.11.2017 14:21


RE: 20171112 CSU/SPD Mehrheit in München setzt Rolle rückwärts durch

Da war mal ein Bericht über einen Parteitag von der CDU (wenn ich mich richtig erinnere). Was mich verblüffte, war die Anwesenheit von zahlreichen sogenannten Lobbysten, die auch mal ihre Ständchen aufbauen und nichts anderes zu tun haben, als Kontakte zu knüpfen und Politiker zu beeinflussen (wie auch immer).
MICROSOFT war dabei!

To., 20.11.2017 14:34


RE: 20171112 CSU/SPD Mehrheit in München setzt Rolle rückwärts durch

Das Chaos ist vorprogrammiert und die stürzen die ganze Stadt in Kosten und blockieren die Verwaltung - wie behämmert kann man denn sein?
https://www.golem.de/news/muenchen-tschuess-limux-hallo-chaos-1711-131292.html

Lotar, 25.11.2017 14:14


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2R4
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6252-20171112-csu-spd-mehrheit-in-muenchen-setzt-rolle-rueckwaerts-durch.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6252-20171112-csu-spd-mehrheit-in-muenchen-setzt-rolle-rueckwaerts-durch.html
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Erstellt: 2017-11-12 11:16:21
Aufrufe: 2391

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