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13.11.2018 Polizeigewalt ist Thema eines Forschungsprojekts

Umfrage zum Forschungsprojekt "Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte"

So selbstherrlich sehen unsere Polizeibeamte nicht aus, trotzdem gibt es immer wieder Fälle in denen sich Polizeibeamte, vor allem, wenn sie in Gruppen auftreten, am Rande oder jenseits ihrer Vorschriften bewegen (siehe z.B. "Präventive Festnahmen" In Bayern vor Demo in Salzburg ). Für die Betroffenen Menschen ist es dann schwer ihr Recht durchzusetzen.

Vor wenigen Tagen hat uns das Forschungsprojekt KViA-Pol vom Lehrstuhl für Kriminologie an Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum  angeschrieben.

Sehr geehrte Damen und Herren,  

nun ist es soweit: Heute, am 8. November 2018, startet wie angekündigt unsere Online-Befragung von Betroffenen unverhältnismäßiger Polizeigewalt im Rahmen unseres DFG-geförderten Forschungsprojektes “Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte” (KviAPol) an der Ruhr-Universität Bochum. 

Der Onlinefragebogen auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch ist ab jetzt unter www.kviapol.rub.de  abrufbar. 

Personen, die übermäßige körperliche Gewalt durch die Polizei in Deutschland erlebt haben, können bis voraussichtlich Mitte Dezember 2018 teilnehmen. Alle Angaben sind freiwillig und werden anonym erhoben.  

Bitte unterstützen Sie uns bei der Verbreitung der Umfrage! 

  • Bitte verbreiten Sie den Link zu der Befragung (ggf. erneut) über Ihre Netzwerke und erinnern Sie Betroffene an die Möglichkeit der Teilnahme.
  • Unser Infoflyer auf Deutsch und Englisch kann kostenfrei bei uns bestellt werden. Dazu genügt eine E-Mail an kviapol@rub.de .
  • Wir freuen uns auch über Verlinkung und Unterstützung unseres Projektes in den sozialen Medien (Twitter: @kviapol, Facebook: @projektkviapol). 

Für Rückfragen stehen wir gerne per E-Mail oder Telefon zur Verfügung. Alle wichtigen Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite. 
Wir danken Ihnen vielmals für Ihre Unterstützung und senden freundliche Grüße, 

Forschungsprojekt KViA-Pol
Lehrstuhl für Kriminologie 
Ruhr-Universität Bochum  |  Juristische Fakultät 
Postanschrift: Universitätsstraße 150  |  44801 Bochum 


Auch das Komitee für Grundrechte und Demokratie unterstützt dieses Forschungsprojekt, da sie in ihrer Arbeit schon oft mit den Folgen von Übergriffen durch die Polizei zu kämpfen hatten (siehe z.B. bei den G-20 Protesten Videos und Berichte von Demonstrationsbeobachtung in Hamburg ).

Liebe Freund*innen des Grundrechtekomitees, 
durch unseren langjährigen Einsatz für Grund- und Menschenrechte und durch die an unterschiedlichsten Orten durchgeführten Demonstrationsbeobachtungen haben wir einen geschulten Blick auf die Polizeiarbeit in Deutschland. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es strukturelle Problematiken in der Polizeiarbeit gibt, von denen unverhältnismäßige bis rechtswidrige Polizeigewalt wohl die sichtbarste und für die Betroffenen traumatisierendste ist. Leider haben Betroffene kaum eine rechtliche Handhabe gegen diese Form der Gewalt – nahezu jede Anzeige gegen Polizeibeamt*innen wird noch im Ermittlungsstadium eingestellt. Vielmehr kommt es systematisch zu Gegenanzeigen durch die Beamt*innen, was im schlimmsten Fall zu einer Verurteilung der von Polizeigewalt betroffenen Person führen kann.

Gleichzeitig gibt es für dieses Phänomen kaum Öffentlichkeit und noch weniger breites Bewusstsein. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es in Deutschland bisher kaum wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema gibt. Diese Lücke versucht das Team um Prof. Tobias Singelnstein von der Ruhruniversität Bochum nun zu schließen. Ein vorrangiges Ziel ist die Erfassung des Dunkelfeldes – also die nicht zur Anzeige gebrachte Polizeigewalt und die Gründe für die Nicht-Anzeige. Im unteren Bereich und im Anhang finden Sie weitere Informationen und einen Link zur anonymen Online-Befragung, die heute frei geschaltet wurde. 

Wir halten diese Studie für immens wichtig zur Schaffung einer wissenschaftlich abgesicherten Basis, um langfristig eine Verbesserung im Bereich dieser spezifischen Grundrechtsverletzungen zu erzielen. Wir bitten daher im Falle eigener Betroffenheit um Teilnahme an der Online-Befragung und allgemein um die weitere Verbreitung dieser Studie. Zu Fragen bezüglich der Sicherung der Anonymität und des Datenschutzes wird zu Beginn des Onlinefragebogens Stellung genommen. 

Mit freundlichen Grüßen, 
Komitee für Grundrechte und Demokratie 
Aquinostraße 7-11 
50670 Köln      

Mehr dazu bei https://grundrechtekomitee.de
und zum Fragebogen http://www.kviapol.rub.de


Kommentar: RE: 20181113 Polizeigewalt ist Thema eines Forschungsprojekts

ich finde den Vorgang äußerst wichtig. Daß prominente, exponierte Bürger wie dieser Bonner Professor (wenn ich mich richtig erinnere), Opfer von Polizeigewalt werden und sich dann auch noch wirkungsvoll beschweren, ist ja recht selten.
Und was ich bedauerlich finde: viele wahrscheinliche Opfer von Polizeigewalt, Flüchtlinge, Bettler erreicht man mit so einem online-Fragebogen einfach nicht.

Y., 15.11.2018 12:16

 


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/2YA
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6689-20181113-polizeigewalt-ist-thema-eines-forschungsprojekts.html
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Tags: #Grundrechte #Menschenrechte #Polizeigewalt #Umfrage #Forschungsprojekt #Freizügigkeit #Unschuldsvermutung #Verhaltensänderung #Gegenanzeigen
Erstellt: 2018-11-13 09:30:21
Aufrufe: 1212

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