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10.08.2020 Die Zukunft der Arbeit

Reshoring als Antwort des Kapitals - nicht nur auf Corona

Themen, wie

  • Leiharbeit
  • Werkverträge und Sub-sub-sub-Beschäftigungsverhältnisse
  • Unterbringung von (Leih-) Arbeitern in landwirtschaftlichen oder fleischverarbeitenden Betrieben
  • Arbeitsbedingungen in "Zulieferländern"
  • ...

sind in den Medien selten zu finden. Erst durch die eigene Betroffenheit dank Corona wird in Politik und Medien darüber wieder diskutiert. Auch das Thema "normaler Schulunterricht" hat wieder Interesse gefunden. 1,5 Milliarden Kinder sind im letzten halben Jahr vor allem durch Corona von der Schulbildung ausgeschlossen worden und die Zahl der verhungernden Menschen, auch meist Kinder, hat 11.000 pro Tag erreicht.

Während 2017 rund 821 Millionen Menschen weltweit an Hunger litten, also etwa jeder neunte (11 %) nach Angaben der FAO, so ist diese Zahl in den letzten Jahren (bereits vor Corona) wieder signifikant gestiegen. Von 1990 bis 2015 war die Zahl der Hungernden noch um 216 Millionen zurückgegangen. Die Ursache ist der Klimawandel, denn laut WHO drohe sich bis ins Jahr 2020 die Anzahl an unterernährten Frauen und Kindern in Entwicklungsländern um 20 Prozent zu erhöhen, unter anderem als Folge ständig unzureichender Nahrungsverfügbarkeit.

Ein weiterer Grund für die Verschlechterung der Lebensbedingungen in der sogenannten 3. Welt sieht das Gewerkschaftsforum im (auch Corna bedingten) Trend des Reshoring und schreibt:

Die International Labor Organisation (ILO) hatte bereits im Jahr 2016 in einer großen Untersuchung die Prognose gestellt, dass in der ASEAN-Region, mit 660 Millionen Menschen und einer der größten Wirtschaftsräume der Welt, ein noch nie dagewesener millionenfacher Arbeitsplatzabbau von statten gehen wird.

Heute geht die ILO davon aus, dass weltweit bis zu 35 Millionen Menschen zusätzlich in Arbeitsarmut leben werden und 25 Millionen Menschen erwerbslos werden, damit wären nach den offiziellen Zahlen über 200 Millionen Menschen weltweit ohne Arbeit.

Der derzeitige weltweite wirtschaftliche Niedergang, gepusht durch die Corona-Pandemie, hat den massiven Arbeitsplatzabbau lediglich vorgezogen und gezeigt, wie anfällig die globalen Lieferketten geworden sind. Für die wirtschaftspolitische Planung der Bundesregierung ist schon seit längerer Zeit klar, dass die weltweit agierenden Unternehmen Teile der Produktion nach Deutschland zurückholen sollten.

Nicht nur um die Lieferketten zu verkürzen, sondern vor allem beim wirtschaftlichen Neustart die Einführung von Robotern forcieren und eine Renaissance der Industrieproduktion in den reichen Industrieländern einzuläuten. Mithilfe einer immens teuren Digitalisierung sollten dann mit durchgängiger integrierter Vernetzung und Steuerung aller Produktionsschritte die Produktionsanforderungen durch informationstragende Elemente auf das Einzelprodukt übertragen werden können. ...

Anstatt gemeinsam auf internationaler Ebene nach Strategien zu suchen, die allen Menschen zu Gute kommen können, geht es wieder zuerst um die Profitmaximierung der großen Konzerne. Selbst kleine "Pflänzchen", wie ein Lieferkettengesetz oder das Verbot von Werkverträgen* werden in der GroKo zerrieben.

Mehr dazu bei https://gewerkschaftsforum.de/reshoring-die-umorganisation-der-globalen-arbeitsverteilung-zurueckholen-von-teilen-der-produktion-und-verkuerzung-der-lieferketten/
und zum Geheimnis von Werkverträgen, Missverständnisse ohne Ende: Jeder redet über Werkverträge – Kaum einer versteht sie! https://gewerkschaftsforum.de/missverstaendnisse-ohne-ende-jeder-redet-ueber-werkvertraege-kaum-einer-versteht-sie/


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3b5
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Tags: #Soziales #Leiharbeit #Lieferketten #Gleichberechtigung #Gender #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #HartzIV #Gewerkschaft #Mitbestimmung #Koalitionsfreiheit #Hunger #Schulbildung #Profitmaximierung #Ausbeutung #Grundrechte #Menschenrechte
Erstellt: 2020-08-10 09:02:17
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