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23.06.2025 Mission Accomplished?

Dem Völkerrecht wieder Geltung verschaffen!

In einem völkerrechtswidrigen Angriff haben die USA in der vorletzten Nacht iranische Atomanlagen angegriffen, obwohl

  • der Iran außer verbaler Hetze nichts gegen die USA getan hat,
  • man Nuklearanlagen grundsätzlich nicht angreift,
  • die "europäischen NATO-Verbündeten" der USA gerade mit dem Iran über eine friedliche Beilegung der Auseinandersetzung mit Israel verhandeln.

Also haben wir es nur mit einem "durchgeknallten" US Präsidenten zu tun? Durchaus nicht! Er erfüllt lediglich die langjährigen Ambitionen der US Administration und des militärisch-industriellen Komplexes aus dem Jahr 2001.

Blicken wir zurück

Wesley Clark, NATO Oberkommandierender für Europa 1997-2000 erzählte 2002 in einem Interview (https://youtu.be/zSubuPm_TpE ):

Zehn Tage nach 9/11 ging ich ins Pentagon, um Verteidigungsminister Rumsfeld und seinen Stellvertreter Wolfowitz zu treffen.
Ich ging bei einigen Leuten der Stabs vorbei, die früher für mich gearbeitet hatten. Einer der Generäle rief mich herein und sagte: 
„Sir, Sie müssen reinkommen, ich muss sie kurz sprechen.“
Ich sagte: „Sie haben doch bestimmt viel zu tun.“
Und er sagte: „Nein nein, wir haben die Entscheidung getroffen, den Irak anzugreifen.“
Das war um den 20. September herum. Ich sagte: „Den Irak angreifen? Aber warum?
Er sagte: „Ich weiß es nicht. Ich denke, wir wissen nicht was wir gegen die Terroristen machen sollen. 
Aber wir haben ein tolles Militär und können Regierungen stürzen.“
Einige Wochen später kam ich nochmals vorbei, zwischenzeitlich bombardierten wir Afghanistan. Ich fragte ihn: „Planen wir immer noch den Irak anzugreifen?“
Und er sagte: „Oh, es ist noch viel schlimmer.“ Und er nahm von seinem Tisch ein Stück Papier und sagte: „Ich habe heute das hier von oben aus dem Büro des Verteidigungsministers bekommen. Es ist ein Papier, das beschreibt, wie wir sieben Länder in fünf Jahren angreifen werden. Wir beginnen mit dem Irak, dann Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und zum Schluss Iran.“ 

20 Jahre Verspätung

Am 1. Mai 2003 verkündete Präsident Bush an Bord der USS Abraham Lincoln: "Mission accomplished". Das war, wie wir heute wissen, stark verfrüht. Erst nach 20 Jahren gaben die USA Afghanistan an die Taliban zurück. Vorher hatten sie nach über einer Million Toten im Irak-Krieg noch tatkräftig am Aufbau des IS gearbeitet, in dem sie alle jungen irakischen Männer, die der Baath Partei nahe standen aus der besiegten Armee entließen. 

Die 40.000 Libyer, die die "US Flugverbotszone" über dem Bürgerkriegsland nicht überlebten waren da nur Beiwerk, um ein weiteres Land zu einem "Failed State" zu machen. Grausamer war in jedem Fall die Teilung des Sudan in Moslems und Christen durch Schaffung eines (ölreichen) Südsudans, in dem sich nun die Christen im Südsudan mit kriegerischen Auseinandersetzungen zum Vorteil westlicher und chinesicher Kunden weiter um die Ölquellen streiten.

"... und zum Schluss Iran" stand noch auf der Liste von Rumsfeld und Wolfowitz. Es wird Zeit, dass das mittelalterliche "Recht des Stärkeren" wieder gegen ein weltweit akzeptiertes Völkerrecht ausgetauscht wird. Mit einer Verurteilung der Angreifer durch den Weltsicherheitsrat der UNO ist wegen des Vetorechts der USA jedoch nicht zu rechnen. Aber es ist auf jeden Fall an der Zeit, dass wir solchen Trittbrettfahrern wie unserem Bundeskanzler die rote Karte zeigen, wenn er mehr oder weniger anerkennend von "Drecksarbeit" spricht. (Mit der "notwendige Drecksarbeit" begründete auch 1968 vor Gericht SS-Obersturmführer August Häfner das Massaker von Babi Jar.)

Mehr zur Drecksarbeit bei https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100782176/merz-ueber-israel-iran-krieg-drecksarbeit-so-redet-sonst-nur-trump.html


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Erstellt: 2025-06-23 08:29:38
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