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22. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags von Mölln

Beginn: So, 23. Nov 15:00 CET 2014
Ende:   So, 23. Nov 19:00 CET 2014
Ort:   Mölln, Bahide-Arslan-Haus, Mühlenstraße 9
Geodaten: (N53.6280),(E10.6905)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: https://gedenkenmoelln1992.wordpress.com/
Tags: Menschenrechte, Neo-Nazis, Gedenken, Brandanschlag, Migration,

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Offenes Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz


Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz anıları canlı tutma mücadelesi
das erinnern erkämpfen
reclaim and remember
Sonntag, 23. November 2014

Ort: Vor dem Bahide-Arslan-Haus, Mühlenstraße 9, Mölln
Beginn: 15.00
Ende: 19.00 Uhr

Die Erinnerung zurück zu erkämpfen – an das Geschehene, an das
Vergessene, an das Verschwiegene, an das unter den Teppich Gekehrte, an
die Ursachen und die Folgen, an das Davor und das Danach. Diese
Forderungen sind nach wie vor aktuell.

Das Haus der Familie Arslan wurde am 23.11.1992 von neofaschistischen
Tätern mit Molotow-Cocktails angezündet. Bei dem Anschlag wurden die
10jährige Yeliz Arslan, die 14jährige Ayşe Yilmaz und die 51jährige
Bahide Arslan ermordet. Weitere Familienmitglieder wurden teilweise sehr
schwer verletzt. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag
auf die Ratzeburger Straße 13 verübt, wo ebenfalls Menschen türkischer
Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.

Gedenken ist nichts Abstraktes. Gedenken ist persönlich und darin
politisch. Gedenken trägt viele Facetten in sich: Wut und Stille, Trauer
und Verzweiflung. Im Gedenken und Erinnern gibt es Brüche, Veränderungen
und Unterschiede. Gedenken ist lebendig. Gedenken hält die Ermordeten
lebendig. Gedenken ist immer mit den Menschen verknüpft, an die gedacht
wird. Es geht um die Menschen, die fehlen. Es geht um die Erinnerung
derjenigen, die überlebt haben. Im Gedenken sind die Angehörigen der
Ermordeten und die Überlebenden rassistischer und neofaschistischer
Gewalt unverzichtbar.

Sie sind keine Statisten. Sie mundtot zu machen, ist ein Angriff gegen
sie als Zeugen des Geschehenen und gegen ihr Erinnern. Dem Angriff
treten wir gemeinsam entgegen. Deshalb sollten die Vorstellungen der
Überlebenden rassistischer und faschistischer Gewalt Maßstab für
Gedenken sein. Und dafür gilt es nach wie vor, weitere Orte des
Erinnerns und der Begegnung zu schaffen. Unsere Aufgabe als
Antirassistinnen und Antifaschistinnen sehen wir darin, diese Orte mit
zu schaffen. Orte, die jenseits des offiziellen Gedenkens liegen.

Viele Betroffene rassistischer und neofaschistischer Gewalt gehen schon
lange einen Weg jenseits staatlicher Erinnerungspolitiken. Darin möchten
wir euch weiter begleiten. Und auch Ressourcen, also Mittel, zur
Verfügung stellen.

Einigen ist es möglich, von dem Geschehenen zu erzählen. Eure Stimmen
sind wichtig. Wir wollen sie hören.

„Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln
1992“

Website: https://gedenkenmoelln1992.wordpress.com/

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