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Nein zur erneuten Asylrechtsverschärfung!

Beginn: Do, 15. Okt 17:00 CEST 2015
Ende:   Do, 15. Okt 19:00 CEST 2015
Ort:   Berlin-Mitte, Potsdamer Platz
Geodaten: (N52.5094),(E13.3756)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: http://bewegungsfreiheit.blogsport.de/
Tags: Asyl, Willkommenskultur, Abschiebung, Flucht, Migration, Frontex, Schengen,

Diesen Termin als .ics Kalendereintrag herunterladen:  

All refugees are welcome! Demo gegen die Asylrechtsverschärfung



15. Oktober 2015 in Berlin
All refugees are welcome! Demo gegen die Asylrechtsverschärfung
Start 17 Uhr Potsdamer Platz

mehr infos http://bewegungsfreiheit.blogsport.de/
und http://www.ari-berlin.org/aktuelles/2015-10-15-nicht-in-meinem-namen.htm
auf facebook https://www.facebook.com/events/893049840776471>

Am 15.10.2015 soll im Bundestag das „Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz“ verabschiedet werden. Bereits einen Tag später soll das Gesetz den Bundesrat passieren und zum 01.11. in Kraft treten. Dies bedeutet eine weitere massive Verschlechterung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Deutschland:

- Zwangsverbleib von Flüchtlingen aus dem Westbalkan bis zu deren Abschiebung in Erstaufnahmelagern

- Verlängerung der Zwangsunterbringung in Erstaufnahmelagern bis zu 6 Monaten bei gleichzeitigem Arbeitsverbot für alle.

- Flüchtlinge aus "sicheren Herkunftsländern" sollen für die gesamte Dauer des Verfahrens in diesen Lagern leben müssen und auch als "Geduldete" nicht arbeiten dürfen.

- Absenkung von Sozialleistungen für Ausreisepflichtige unter das vom Verfassungsgericht definierte menschenwürdige Existenzminimum.

- Generelle Stärkung des sogenannten „Sachleistungsprinzips“

- Einstufung von Staaten wie bspw. des Kosovo, in dem fünftausend KFOR-Soldaten stationiert sind, als sicheres Herkunftsland um, ohne gründliche Prüfung der politischen Umstände, Menschen aus den Ländern des Balkans schnell in eine gefährliche Zukunft Abschieben zu können.

- Erschwerter Zugang zu Härtefallkommissionen und die gesetzliche Vorgabe zur Abschiebung ohne Ankündigung

Dies ist bereits die zweite Asylrechtsverschärfung dieses Jahres. Stand bei der letzten Verschärfung im Juli die Beschränkung der Bewegungsfreiheit der Flüchtlinge durch die Ausweitung von Haftmöglichkeiten und Einreisesperren im Vordergrund, geht es jetzt darum, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Ein solches Vorgehen ist schäbig und steht im Gegensatz zu den Prinzipen einer solidarischen Gesellschaft, wie wir sie wollen. Die Würde des Menschen ist nicht einschränkbar! Dies wird nicht der letzte Angriff auf das Grundrecht auf Asyl bleiben. Weitere einschneidende Maßnahmen, wie die Einführung von Asyl-Schnellverfahren direkt an den Grenzen, befinden sich bereits in der Vorbereitung.
Begleitet wird das ganze durch eine Diskussion über „gute“ und „schlechte“ Geflüchtete: für die Guten Integration, für die Schlechten Haft und Abschiebung. Genau hier finden Nazis und Pegida Anschlussmöglichkeiten. Mit Willkommenskultur hat das alles nichts zu tun. Im Gegenteil: Es steht dem Engagement von vielen Menschen in den letzten Wochen und Monaten diametral gegenüber! Wir fordern die Abgeordneten dazu auf, sich dieser verlogenen Doppelmoral zu verweigern und dieser rassistischen Gesetzgebung nicht zuzustimmen.

Am 15.10.2015, von 9.30 bis 11.30 findet unser Protest auf der Wiese vor dem Bundestag statt. Lasst uns dort zeigen, dass diese dramatische Verschärfung des politischen Drucks auf Flüchtlinge und Menschen in Not nicht ohne Widerspruch bleiben wird! Lasst und gemeinsam auf Schildern, Pappen und Plakaten den Verantwortlichen vor Augen führen, dass diese Politik nicht in unserem Namen geschieht! „Asylrechtsverschärfung? – nicht in meinem Namen!“ - „Angriffe auf die Existenz von Flüchtlingen? - Nicht in meinem Namen!“ „Unverantwortliche Ausweitung der 'Sicheren Herkunftsländer'? - Nicht in meinem Namen!“ „Menschenwürde nicht mehr für alle? - Nicht in meinem Namen! Bringt eigene Schilder und Pappen mit oder malt diese vor Ort!

#nicht_in_meinem_namen !

Um 17 Uhr findet dann die oben angekndigte weitere Demonstration gegen die Asylrechtsverschärfung statt.

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