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Jemen-Demo in Berlin!

Beginn: Mo, 18. Dez 14:00 CET 2017
Ende:   Mo, 18. Dez 16:00 CET 2017
Ort:   Berlin-Mitte, Brandenburger Tor, Pariser Platz, 10117 Berlin
Geodaten: (N52.5160),(E13.3780)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: https://www.facebook.com/events/358028334608849
Tags: Grundrechte, Menschenrechte, Militär, Aufrüstung, Waffenexporte, Drohnen, Frieden, Krieg, Asyl, Flucht, Folter, Abschiebung, Migration, Frontex, Fluggastdatenbank, Jemen, Verfolgung,

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Who cares about Yemen?


Gemeinsam mit euch möchten wir in Berlin, Hauptstadt und Regierungssitz
Deutschlands, ein kraftvolles Zeichen gegen den verheerenden Krieg
setzen und sein sofortiges Ende einfordern.

Demonstration "من يهتم باليمن؟" - „Who cares about Yemen?“, 18.12.2017, Berlin
Beendet das Töten! أوقفوا القتل - Stopp the killing!

Mit der Demonstration wollen wir auf das extreme Leid aufmerksam machen,
das die 27 Millionen Jemenitinnen und Jemeniten seit Beginn des Krieges
ertragen und das immer mehr Tote fordert – ganz besonders unter den
Kindern. Wir beklagen die Zehntausenden bisherigen Opfer der
Menschenrechtsverbrechen, die von den Kriegsparteien im Jemen begangen
werden!

Deshalb schließen wir uns zahlreichen internationalen
Hilfsorganisationen an und fordern die deutsche sowie andere europäische
und nordamerikanische Regierungen und die Regionalmächte im Nahen Osten auf:

- Leistet mehr humanitäre Hilfe im Jemen!
- Beendet die Bombardierungen und sämtliche Blockaden der
überlebensnotwendigen Handelswege in den Jemen!
- Stoppt die Rüstungsexporte an kriegsführende Länder des Golfs und den Iran!
- Drängt auf eine politische Annäherung im Nahen Osten!
- Unterstützt die friedlichen Kräften im Jemen! Politische Lösungen
können nur im Jemen selbst gefunden werden, nicht durch Einmischung von
außen!

KOMMT ZUR DEMO IN BERLIN!

Selten schafft es der Jemen in die deutschen Nachrichten. Doch am 9.
November diesen Jahres berichteten sämtliche Nachrichtensendungen über
"die weltweit größte Hungersnot seit Jahrzehnten", die dem Land droht,
sollten die Kampfhandlungen und Blockade der Luft- und Seewege weiter
andauern.

Krieg im Jemen

Seit März 2015 herrscht im Jemen Krieg. Ein Krieg, der sich spätestens
im Frühherbst 2014 abzeichnete und an dem sich bald internationale
Mächte massiv beteiligten. Ein Krieg, der nach Angaben der UNO bisher
Zehntausende Opfer gefordert hat, 90% von ihnen Zivilist*innen. Die
ohnehin marode Infrastruktur des verarmten Landes wurde zerstört,
Gesundheitswesen, Müllabfuhr, Wasser- und Abwassersystem brachen
zusammen, was im April diesen Jahres zum Ausbruch einer massiven
Choleraepidemie im Land führte, der schlimmsten die je dokumentiert wurde.

Cholera

Innerhalb der ersten 5 Monate erkrankten 700.000 Menschen im Jemen an
der Cholera. Bis Mitte November 2017 wurden 945.000 Erkrankungen und
über 2.200 Todesfälle durch die Cholera erfasst. Besonders betroffen
sind dabei Kinder, welche 60% der Cholerafälle ausmachen.

Hunger

7 Millionen Menschen im Jemen sind derzeit akut vom Hungertod bedroht.
Über 20 Millionen Jemenit*innen brauchen humanitäre Hilfe, das sind drei
Viertel der Gesamtbevölkerung. Mehr als 400.000 Kinder leiden an einer
lebensbedrohlichen Unterernährung.

Machtkampf in Nahost

Hunger, Krankheiten wie Cholera und der wirtschaftliche Zusammenbruch
sind die direkte Folge der Einmischung von regionalen und überregionalen
Mächten in die Politik im Jemen. Der Jemen wird destabilisiert aus
Eigeninteresse anderer Länder - der Tod von unschuldigen Menschen wird
dabei billigend hingenommen.

Gesellschaftliche Aushandlungsprozesse im Jemen selbst werden von außen
behindert. Das Land ist zum Spielball der Interessen anderer geworden
und der Krieg ein lukratives Geschäft!

Engagement statt Ignoranz

Mit denjenigen, die humanitäre Hilfe im Jemen behindern und
Kriegsverbrechen begehen, ist keine ernsthafte Zusammenarbeit möglich.
Es darf keine militärische Zusammenarbeit mit Ländern geben, die im
Jemen Krieg führen oder diesen von außen befeuern! Weder der Iran, noch
die kriegsführenden Parteien Saudi-Arabien und die Golfstaaten dürfen
mit Waffen und Kriegstechnik beliefert werden.

Die Bombardierung und Blockade des Jemen muss beendet werden, was
politischen und diplomatischen Druck auch von Seiten Deutschlands erfordert.

Wir bitten euch, Flaggen und andere ideologische Symbole zuhause zu
lassen. Wir wollen solidarisch für Frieden im Jemen demonstrieren und
uns nicht streiten und spalten. Transparente und Slogans gegen Krieg und
Zerstörung im Jemen sind natürlich herzlich willkommen!

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