02.06.2011 Initiative für „Schulen ohne Militär“

Kampagne macht als Initiative für „Schulen ohne Militär“ weiter

Pressemitteilung der Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr - Friedensbildung statt Militarisie­rung!" 02.06.2011

Rot-Grün setzt Bundeswehr-Schul-Kooperation fort – Friedensgruppen setzen sich jetzt für Schulen ohne Militär ein.
Nach der  Auswertung der Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr - Friedensbildung statt Militarisie­rung!" ziehen die 16 Träger der landesweiten Kampagne Bilanz. Die Beendigung der Ko­operations­vereinbarung zwischen Kultus­ministerium und Bundeswehr, der Sol­daten einen noch bes­serer Zugang zu Schülern und zur Ausbildung von Lehrern ermöglicht, wurde nicht erreicht – unter Rot-Grün soll die Vereinbarung weiterbestehen. Das andere Ziel, verstärkte Information und Sensibili­sierung über die zunehmende Militarisierung und den verstärkten Werbefeldzug der Bundeswehr ha­ben wir erreicht.“ erklären die Kampagnen­träger.
„Das Thema wurde auch in den Medien breiter diskutiert und erhielt viel Zustimmung, so unter­stützen Beschlüsse von Katholikenrat, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die LandesschülerInnen­vertretung RLP, Pira­tenpartei, Die Linke und Die Grünen die Forderung nach einer Beendigung der Bundeswehr-Schul-Kooperation, das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen – es bleibt dabei: die Vereinbarung gehört beendet!“
Für die Kam­pagnenträger bestehend aus Friedensinitiativen, kirchlichen- und politischen Organisatio­nen, Schüler- und Lehrerverbän­den gilt es jetzt verstärkt SchülerInnen, Eltern und Lehrer­Innen zu er­reichen, damit sich diese für Schulen ohne Militär engagieren. Die Initiative bietet Material und Unter­stützung dafür an: www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de
„Die Bundeswehr ist mit Millionen Euro Steuergeldern mit einem massiven Werbefeldzug präsent, da­bei sind unsere Wirtschaftsinteressen, Rüstungsexporte an Diktaturen, aber auch einge­schränkte Grundrechte, Traumatisierungen und die Gefahr für Leib und Leben kein Thema – von Ursachen und Alternativen zu Krieg und ziviler Konfliktbearbeitung ganz zu schweigen.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Schule militärfrei wird, das kann jede Schule selbst beschließen“ so Markus Pflüger von der AG Frieden Trier, der die Kampagne koordi­nierte. Das Netz­werk wird jetzt unter dem Titel „Schulfrei für die Bundeswehr – eine friedenspolitische Initiative für Schulen ohne Militär“ weiterarbeiten.
„Ein Passus im Koalitionsvertrag sagt: 'Schule darf kein Ort für Rekrutierungsversuche sein'. Das heißt zumindest die Werber der Bundeswehr sind demnach ab sofort an Schulen in RLP verboten, dies werden wir beobachten und einfordern“, so Hans Ripper von der Deutschen Friedensgesellschaft- Vereinigte KriegsgegnerInnen RLP.
Auch die Homepage wird weitergeführt, sie enthält neu Musterbriefe für Schulbefreiungsanträ­ge, wenn die Bundeswehr an die Schule kommt und eine Vorlage für Schulkonferenzen für eine Schule ohne Militär mit erfolgreichen Beispielen aus Offenbach und Berlin.
"Wir wehren uns entschieden gegen die institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen Bundes­wehr und Kultusministerium, wir wollen Friedensbildung statt Militarisierung. Diese Kooperationsvereinba­rung dient der Akzeptanzbeschaffung für umstrittene Kriegseinsätze. Sie wurde ohne Not und demo­kratische Beteiligung von der SPD abgeschlossen, wurde von den Grünen geschluckt und von CDU und FDP gut geheißen. Da auch Minderjährige fürs Militär geworben werden, verstößt sie laut Kinder­rechtsorganisationen¹ gegen die UN-Kinderschutz­konvention. Zudem werden Grund­sätze politi­scher Bildung gefährdet ². Auch der Widerspruch zum Schulgesetz ist offenkundig, demnach soll schulische Bil­dung "zum ge­waltfreien Zusammenleben und zur verpflichtenden Idee der Völker­gemeinschaft" er­ziehen (§ 1, Abs.2).“ so Markus Pflüger für die 16 Kampagnenträger sowie zahl­reiche Unterstützer.
Die Kampagne hat mit mehr als 10 Vorträgen in ganz Rheinland-Pfalz, Protest- sowie Flugblatt­ver­teil-Aktionen, Plakaten, Parteien- und Kandidatenbefragungen sowie einer Homepage mit ausführ­lichen Hintergrundinformationen auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht, die Initiative wird dies fortsetzen.

Ansprechpartner für Rückfragen
Markus Pflüger (AG Frieden Trier)
Dr. Gernot Lennert (DFG-VK RLP)

¹ http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinder_und_krieg/bundeswehr.htm
² https://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/kriegseinsatz-im-klassenzimmer/


Zum Berliner Bündnis "Schule ohne Militär"


Kommentar: RE: 20110602 Initiative für „Schulen ohne Militär“

Super, danke für diese Pressemitteilung! Ich wundere mich schon über die Widerspruchslosigkeit zu der massiven Werbekampagne des Militärs.
Welt ohne Kriege e.V. schließt sich jedenfalls an.
Wie wär`s mit der Unterschriftenkampagne?
Lieben Gruß,
Johanna

Johanna Heuveling 2011-06-09 08:24:45


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Erstellt: 2011-06-02 10:37:53
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