27.06.2014 Bundestag-Internet über US Provider Verizon

Arbeitserleichterung für die NSA: Deutscher Bundestag bezieht Internet von US-Anbieter Verizon

Abgeordnete und Mitarbeiter im Deutschen Bundestag bekommen Internet-Adressen vom US-amerikanischen Anbieter Verizon. Verbindungen von Verizon mit der NSA sind offenkundig, d.h. der Bundestag liefert die eigentlich schützenswerte Kommunikation den fremden Geheimdiensten quasi auf dem Silbertablett.

Ein Umstieg zur Deutschen Telekom ist wohl "geplant".

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2014/arbeitserleichterung-fuer-die-nsa-deutscher-bundestag-bezieht-internet-von-us-anbieter-verizon/


Anmerkung: Inzwischen hat die Menge der Nachrichten aus den Snowden Enthüllungen in unserem Archiv die 200 überstiegen. Um dem weiter wachsenden Berg Rechnung zu tragen, hier in Kurzform die in den letzten Tagen angehäuften Meldungen:


BND leitete Daten eines deutschen Internetknotens in die USA

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat bis 2007 mehrere Jahre lang Rohdaten eines Datenknotens in Frankfurt am Main abgegriffen und Rohdaten an die NSA weitergeleitet.

Mehr dazu bei http://www.sueddeutsche.de/digital/geheimdienste-bnd-leitete-telefondaten-an-nsa-weiter-1.2016504
und http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Skandal-BND-leitete-Daten-eines-deutschen-Internetknotens-in-die-USA-2238481.html


Strengere Vergaberegeln für IT-Aufträge des Bundes

Seit April müssen Firmen jetzt bei der Bewerbung um sicherheitsrelevante IT-Aufträge erklären, ob sie einer Pflicht zur Weitergabe sensibler Daten unterliegen.

Mehr dazu bei http://www.zeit.de/news/2014-05/16/d-usa-geheimdienste-datenschutz-seit-april-gelten-strengere-vergaberegeln-fuer-it-auftraege-des-bundes-16142603
und http://www.zeit.de/suche/index?q=D-USA-Geheimdienste-Datenschutz&from=&to=&rezension=&sort=aktuell


NSA nimmt alle Handy-Gespräche auf den Bahamas auf

Die NSA zeichnet laut neuen Snowden-Enthüllungen sämtliche Handy-Gespräche auf den Bahamas auf. Die Aufnahmen würden dann bis zu einen Monat lang aufgehoben, berichtete die Website "The Intercept"

Mehr dazu bei http://derstandard.at/2000001368857/NSA-nimmt-alle-Handy-Gespraeche-auf-den-Bahamas-auf


NSA-Ausspähung: Die DDR wusste frühzeitig Bescheid

Der ehemals für das Treiben der NSA und CIA zuständige Chefanalytiker des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) berichtete, wie eine "Quelle" ihm 1985/1986 die sogenannte NSRL-Liste zuspielte, die das ganze Ausmaß der Überwachung der Alliierten durch die NSA dokumentierte.

Mehr dazu bei http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-Ausspaehung-Die-DDR-wusste-fruehzeitig-Bescheid-2192038.html


NSA manipuliert per Post versandte US-Netzwerktechnik

Die NSA fängt "manchmal" Server, Router und andere Netzwerkgeräte ab, die aus den USA verschickt werden, öffnet die Pakete und installiert Spyware, bevor sie per Post weitergeschickt werden.

Mehr dazu bei http://www.heise.de/newsticker/meldung/NSA-manipuliert-per-Post-versandte-US-Netzwerktechnik-2187858.html


Enthüllung: NSA-Wanzen in neuen Routern?

Wie der Guardian unter Berufung auf Glenn Greenwald mitteilt, soll die NSA heimlich Wanzen in US-Server einbauen, die nach Übersee verkauft werden.

Die US-Regierung selbst hatte Ende 2012die chinesischen Unternehmen ZTE und Huawei mit Spionage-Vorwürfen konfrontiert.

Mehr dazu bei http://www.pcwelt.de/news/NSA_soll_Wanzen_in_neuen_Routern_installieren-Enthuellungen-8712512.html


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Kommentar: RE: 20140627 Bundestag-Internet über US Provider Verizon

Obwohl seit gut einem Jahr die Verbindung von Verizon zur NSA bekannt ist, wurden daraus keine Konsequenzen gezogen. Eine Überprüfung der Infrastruktur hat nicht stattgefunden.

Warum hat diese nicht stattgefunden? Weil das Know-How nicht da ist?

Nein - dieses Versagen hat ganz andere Gründe - und zwar haushaltspolitische. Zur Erinnerung: Der Bundesrechnungshof hat mitgeteilt, dass das Cyber-Abwehrzentrum deswegen ineffizient ist, weil die Behörden einfach nicht zu den Treffen erscheinen.

Dieses nicht-erscheinen auf Projekt-Treffen, wie z.B. vom BSI auch in Projekten wie Smart Grid und Smart Metering, liegt an der mangelhaften Ausstattung - insbesondere des BSI - an qualifizierten Mitarbeitern. Das BSI ist in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von Aufgaben betraut worden (Gesundheitskarte, Personalausweiss, Smart Metering, ...), ohne dass die notwendigen Personalmittel bereit gestellt wurden.

Walli, 27.06.2014 09:17


 


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Erstellt: 2014-06-27 06:14:44
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