01.10.2015 Nein zu EUNAVFOR!

Protest vor dem Bundestag: Nein zu EUNAVFOR MED!

Heute hat der Deutsche Bundestag über den Antrag der Bundesregierung abgestimmt, sich mit deutschen Soldaten an der EU-Operation „EUNAVFOR MED“ zu beteiligen (Bundestagsdrucksache 18/6013).

Durch dieses Mandat, welches mit allen CDU-Stimmen und fast allen SPD-Stimmen (es gab 3 "Abweichler") gegen die Stimmen der gesamten Opposition (Grüne und Linke waren sich endlich mal wieder einig) leider angenommen wurde, können bis zu 950 bewaffnete deutsche Soldaten im Mittelmeer eingesetzt werden, um offiziell „Schlepper“ im südlichen und zentralen Mittelmeer zu bekämpfen.

Mit dem Vorschlag der Bundesregierung, die EU-Operation EUNAVFOR MED mit bis zu 950 deutschen Soldaten zu unterstützen, wird eine weitere Militarisierung der EU-Außengrenzen vorangetrieben. Dieses Mandat erweckt den Eindruck, dass durch einen Militäreinsatz gegen Flüchtlingsboote im Mittelmeer das „Geschäftsmodell der Menschenschmuggel- und Menschenhandelsnetzwerke“ wirksam eingeschränkt werden könnte.

Der Eindruck ist falsch, das Gegenteil wird der Fall sein. Denn aufgrund dieses Militärmandats werden Schleuser die Not der Geflüchteten noch stärker ausnutzen können und sich die Schleuserpreise für eine Mittelmeerüberfahrt oder einen anderen Weg in die EU noch weiter erhöhen.

Dieses Mandat will Flüchtlinge davon abschrecken, über das Mittelmeer in die EU zu fliehen. In der Realität wird es jedoch dazu führen, dass sich Flüchtlinge noch gefährlichere Wege suchen werden, um in die EU zu kommen. Ihnen bleibt keine andere Wahl, fliehen sie doch vor Verfolgung, Folter und Tod.

Wir lehnen diese weitere Militarisierung der EU-Außengrenzen ab und haben deshalb heute vor der Abstimmung in Sichtweite der Abgeordneten dagegen protestiert. Denn mit dem geplanten Bundeswehrmandat wird es zu einer noch höheren Gefährdung der Leben der Flüchtlinge kommen.

Wir fordern
- EUNAVFOR MED muss schnellstens wieder beerdigt werden!!
- Keine weitere Militarisierung der EU-Außengrenzen!
- Sichere Fluchtrouten in die EU müssen geschaffen werden!

Fotos Uwe Hicksch, weitere Fotos gibt es hier https://www.flickr.com/photos/uwehiksch/albums/72157657024412483/with/21859419022/


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Erstellt: 2015-10-01 15:47:10
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