Pressemitteilung SerNet: 100 Prozent der DAX-30-Unternehmen nutzen Open-Source-Software
Ein Nachtrag zum Chemnitzer Linuxtag
Bei der Auswertung des vielen Materials vom Chemnitzer Linuxtag am letzten Wochenende haben wir diese interessante Meldung gefunden, die alle Verfechter von Offener Software freuen wird:
Pressemitteilung SerNet: 100 Prozent der DAX-30-Unternehmen nutzen Open-Source-Software
Open-Source-Software (OSS) ist für die deutsche Industrie selbstverständlicher Alllag mit vielen tragfähigen Geschäftsmodeilen und hoher Wirtschaftlichkeit für Anbieter und Nutzer. Es gibt aber immer noch Verunsicherung, Unwissenheit und Schwierigkeiten beim Einkauf oder der Auftragsvergabe. Am einfachsten lernt man am Beispiel der anderen -- darum hat die SerNet GmbH eine Erhebung gestartet, die sich mit der Verbreitung von Open-Source-Software bei Dax-30-Unternehrnen beschäftigt.
Das Ergebnis: Alle im DAX vertretenen Unternehmen setzen Open-Source-Software ein. "Wir haben das erwartet, aber der Nachweis freut uns doch sehr", sagt Dr. Johannes Loxen, Geschäftsführer der SerNet.
Loxen erklärt, wie SerNet zu diesem Ergebnis kam: „Wir haben über drei Wege versucht zu erfahren, ob OSS im Einsatz ist. Rrslens sind viele der Dax-30-Unternehmen unsere Kunden und wir wissen, dass sie OSS nutzen. "Zweitens setzen sich einige der Unternehmen öffentlich für Open Source ein, indem sie z.B. eigene Software unter eine OSS-Lizenz stellen, Mitglied in entsprechenden Initiativen sind oder Wettbewerbe ausschreiben. Loxen: "Wo all das nicht zutraf. haben wir uns etwas genauer nach sichtbarem OSS-Liinsatz umgeschaut."
Der Dax 30: OSS-Förderer und -Nutzer
Dr. Chen-Yu Lin (SerNet) führte die Untersuchung systematisch durch. Sie unterteilt die Unternehmen im Ergebnis in drei Gruppen: „Aktive Förderer, aktive Nutzer und stille Nutzer."
So habe z.B. SAP bereits mit vielen Millionen Lines-of-Code zur Eclipse-Plattform beigetragen und unterstütze zahlreiche Apache-Projekte. „Die Förderung drückt sich aber nicht ausschließlich in Code oder Geld aus", so Lin. Die Deutsche Telekom AG habe z.B. ein unter Creative-Commons-Lizenz (CC BY-SA 3.0) öffentlich zugängliches Open Source License Compendium (OSLiC) erstellt. Hausintern ist das natürlich eine nützliche Handreichung für die Wissensweitergabe, was bei verschiedenen Nutzungsszenarien bei welcher OpenSource-Lizenz zu beachten ist", sagt Lin. "Diese aufwändige Sammlung bereit zu stellen, hilft wiederum anderen beim Einsatz und damit der Verbreitung von Open-Source-Software." Auch deutsche Automobilkonzerne setzen laut Lin auf OSS: BMW zählt mit zahlreichen OSS-Projekten ebenfalls zu den aktiven Förderern; Daimler verkündet auf der eigenen Website, OSS im Binsatz zu haben und hat eine "License Declaration" veröffentlicht.
Loxen ergänzt: "In den Unternehmen spielt Open Source eine immer enischeidendere Rolle, ohne dass dies unbedingt sichtbar oder sich ein Vorstand darüber he\\ ussi sein muss. Open-Source-Software ist ein Motor für mehr Wirtschaftlichkeit. Ohne diese kommt niemand mehr aus." Lizenzkostenfreiheit sei dabei ein zwar immer noch gültiges, aber altes Argument. "Wer Sicherheit, kontinuierliche Verbesserungen und offene Quellen ohne Hintertüren als Kriterien anfragt, kommt im Ergebnis automatisch zu OpenSource-Software".
Konsequentes Weiterdenken gefordert
Angesichts dieser zentralen Bedeutung fordert Loxen mehr Konsequenz in Politik und Wirtschaft: "OpenSource Software hat sich schon längst zu einem Wirtschaftsaktor in Deutschland und Europa gewandelt, es wird Zeit, dass bei Vergabe und Beschaffung mehr möglich gemacht wird." Das müsse sich darin ausdrücken, dass bestehende Hindernisse in Beschaffung und beim Einsatz beseitigt werden. „Chancengleichheit - das wäre ein Anfang!"
Weitere Informationen und Presse-Kontakt:
SerNet GmbH Bahnhofsallee 1b
37081 Göttingen
https://www.sernet.de
Wir können uns nur der Forderung von SerNet anschließen: Das Mindeste wäre eine Chancengleichheit für Open Source.
Stattdessen kaufen die IT-Abtieilungen der Unternehmen ohne Pause Microsoft Lizenzen. Die Sicherheit dieser Produkte ist nach den Snowden Enthüllungen mehr als fraglich!
Und was tut der Staat? Nichts für Open Source - eine europäische Initiative für ein quelloffenes sicheres Betriebssystem wäre so einfach bei den Milliarden, die Europa für FRONTEX und anderes Militär seit Jahren versenkt.
Open Source wird gemeinsam von vielen Menschen entwickelt - Hintertüren sind viel schwerer darin unterzubringen, denn der Code ist offen für Jede/n.
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Erstellt: 2016-03-26 09:00:13 Aufrufe: 2758
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