23.09.2017 Virtual Private Networks in der Schusslinie

VPNs auf der Verbots-Agenda

Mit der Komunikation über ein Virtual Private Network, ein VPN, kann man sicher sein, dass niemand die Kommunikationsinhalte mitlesen kann. Damit wäre ein VPN also etwas, was sich jede/r wünschen müsste. Für viele Außendienstmitarbeiter und Home-Office-Arbeitende ist ein VPN die Schnittstelle zum Unternehmensnetz. Die Kommunikation zwischen den Banken wäre ohne VPNs nicht denkbar.

Trotzdem China entfernt VPN-Apps aus Play und App Stores, in Pakistan , Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emirate sind VPNs gleich komplett verboten. Aber auch in den sogenannten westlichen "freie Staaten" hört man immer öfter den Ruf nach einem Verbot oder zumindest einer "Registrierung" von VPNs bei staatlichen Behörden.

Also die angeblich "Guten" arbeiten daran zu verhindern, dass sich jeder Bürger relativ einfach vor Nachstellungen schützen kann, also Regierungen, Geheimdienste und Strafverfolgungsbehörden. Wem würde ein Verbot von VPNs nützen?

  • der Werbewirtschaft,
  • den Abmahnanwälten
  • die Kreativindustrie, die Urheberrechtsverstöße durch VPN-Missbrauch beklagt (??)
  • Hackern und Cyberkriminellen, die nicht mehr zu "ihren Kunden" vordringen können

Noch zögert man, das VPN-Verbot bei uns direkt in den Mund zu nehmen und weicht zunächst auf Verschlüsselung im Allgemeinen aus und das sowieso im allgemeinen Bewusstsein kaum verstandene Tor-Netzwerk, um es als Dark-Web-Werkzeug zu diskreditieren.

Was ist das Ziel?

VPN ist eine Software-Lösung auf dem bestehenden Internet, d.h. das Ziel ist die zur Verschlüsselung genutzten Keys einer staatlichen Registrierung zu unterwerfen, wie es China bereits erprobt. Dann benötigen Anbieter von VPN-Software eine staatliche Lizenz – die ihrerseits nur ausgestellt wird, wenn dort Hintertüren bereit gestellt werden.

Im Endergebnis, also im totalen Überwachungsstaat müssen VPNs, Proxy-Server und der Tor-Browser, die eine Umgehung der staatlichen Zensurlisten ermöglichen, verboten werden. Für Web-Proxies und Tor kommt das einem direkten Verbot gleich.

Abschließend noch eine Warnung: Ein VPN ist ein sinnvolles und adäquates Mittel für geschützte Kommunikation. Jedoch kann ein einziges Mittel in keinem Fall ausreichend sein. Notwendig ist immer die Betrachtung aller Risiken, die man minimieren möchte. Dazu gibt der Blog von Kuketz (https://www.kuketz-blog.de/kommentar-der-mythos-vom-anonymen-vpn-zugang/) einige Anregungen.

Mehr dazu bei https://blog.cyberghostvpn.com/de/was-sind-vpns-warum-stehen-sie-auf-der-verbots-agenda-und-was-hat-das-alles-mit-freiheit-statt-angst-zu-tun/
und https://www.kuketz-blog.de/kommentar-der-mythos-vom-anonymen-vpn-zugang/
und https://www.vpnmentor.com/blog/top-really-free-vpn-services/
und https://www.bestvpn.com/free-vpns/?PageSpeed=noscript

PS. Die in den beiden letzten Zeilen stehenden Verweise auf die angeblich besten und freien VPN Anbieter wurde von uns nicht überprüft. Eine Nutzung dieser Dienste, insbesondere, wenn deren Server in den USA stehen, geschieht auf eigene Gefahr.

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Tags: #VPN #Zensur #Informationsfreiheit #Lauschangriff #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung #Grundrechte #Menschenrechte #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Verschlüsselung #Anonymisierung #Tor
Erstellt: 2017-09-23 09:51:39
Aufrufe: 3806

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