25.08.2017 Wie funktioniert Unterdrückung?
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Warum beteiligen sich Menschen aktiv an der Unterdrückung und Tötung anderer?

Militärischer Drill beseitigt klares kritisches Denken - das ist das Ziel. Aber auch die Anpassung an "gesellschaftliche Normen" und Vorgaben bringt Menschen dazu etwas zu tun, dass ihren objektiven Vorteilen völlig entgegen läuft.

Roland Rottenfußer hat sich auf Rubikon dazu lesenswerte Gedanken gemacht.

Er beginnt, weil dort am meisten ausgeprägt, mit dem Militärischen und untersucht eine "typische Verhaltensweise der menschlichen Spezies", Massaker zu verüben. Als Beispiele nennt er

  • Nanking 1937, japanische Besatzer töteten damals ca. 300.000 Opfer aus der Zivilbevölkerung
  • 8. Mai 1945, am Tag nach der Unterzeichnung der deutschen Kapitulation, befahl Frankreich die Durchführung eines Massakers an algerischen Aufständischen sowie an Unbeteiligten, ca. 45.000. Tote
  • und auch die Bundeswehr hat mit 140 toten Zivilisten in Kunduz "Dreck am Stecken"

Die Liste lässt sich für fast alle Staaten auf der Erde verlängern und er fragt sich: für diese  "entsetzlichen Vorfälle muss es einen Grund geben, der entweder in der menschlichen „Natur“ liegt oder darin, wie diese Natur von interessierter Seite verformt wurde. Es muss schon immer Techniken gegeben haben, die es Machthabern ermöglichten, ganze Gruppen von Menschen in willfährige Mörder zu verwandeln."

Er verweist auf Naomi Kleins Buch „Die Schock-Strategie“. Dieses vermittelt eine Ahnung davon, wie das geschehen kann. Die Autorin berichtet darin von Experimenten, die der Arzt Ewan Cameron im Kalten Krieg in Zusammenarbeit mit der CIA bis 1961 durchgeführt hat. Er kidnappte labile Psychiatriepatienten und unterzog sie einer Tortur aus Elektroschocks, starken Medikamenten, langen Schlafphasen und darauffolgenden Suggestionsformeln.

In Guantanamo sehen wir die Fortsetzung davon.

Er meint, dass der 11. September 2001 diesbezüglich jede „falsche Scham“ zum Verschwinden gebracht hat. „Ja, wir foltern, und das ist gut so“, ist das unausgesprochene Motto. Analog dazu wird versucht auch in Deutschland zunehmend ein „ehrliches“ und „mutiges“ Ja zum Töten im Krieg durchzusetzen. Und diese Haltung wird von der Bevölkerung in der Mehrheit zwar noch weitgehend abgelehnt, aber diese Mehrheit schwindet.

Sein Fazit: Der Grad an „Zivilisiertheit“ oder „Humanität“, die einer Gesellschaft zugestanden werden, lässt sich daran bemessen, wie sie ihre schwächsten Glieder behandelt. Also vor allem jene Menschen, die sich nicht wehren können oder von denen angenommen wird, dass sie eine humane Behandlung am wenigsten verdienen.

Dazu gehören Gefängnisinsassen, Asylbewerber, Wehrdienstleistende, Kriegsgefangene, Transferleistungsempfänger, Obdachlose und letztlich auch die Tiere. Daran gemessen sieht die Bilanz fast überall trübe aus.

Jede/r Einzelne muss sich diesen Unterdrückungsmechanismen bewusst werden, sie auch bewusst ablehnen und gemeinsam solidarisch dagegen aufstehen!

Mehr dazu bei https://www.rubikon.news/artikel/das-kollektive-stockholm-syndrom

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Created: 2017-08-25 07:58:35


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