03.03.2021 Deutschland und Europa am Scheideweg
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Bewaffnete Drohnen und digitale Waffensysteme

Eine Veranstaltungsreihe der Drohnen-Kampagne in Koooperation mit dem Alois-Stoff Bildungswerk der DFG-VK NRW

Drei Online Diskussionsveranstaltungen mit Betroffenen, Whistleblowern und Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Teilen der Welt

Anmeldung: https://www.drohnen-kampagne.de

Kritik aus der Zivilgesellschaft, aus Wissenschaft und Politik hat dafür gesorgt, dass der Bundestag bisher kei.ne Entscheidung zur Bewaffnung von Drohnen für die Bundeswehr getroffen hat. Im Dezember hat die SPD nun die Munitionierung von „Heron TP“-Drohnen für die Bundeswehr vorläufig verweigert, weil die im Koalitionsvertrag vereinbarte „ausführliche Würdigung“ ethischer und rechtlicher Fragen noch aussteht. Jedoch sollen die „Heron TP“-Drohnen nur eine „Zwischenlösung“ sein: Gleichzeitig treibt die Bundesregierung europäische bewaffnete Drohnenprojekte voran.


11. März um 19 Uhr

Der türkische Drohnenkrieg um Berg-Karabach - Game-changer für mehr unbemannte Aufrüstung?

Der Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien im Herbst 2020 gilt als erster zwischenstaatlicher Konflikt, der durch den Einsatz von Kampfdrohnen gewonnen wurde. Die Türkei unterstützte die Kämpfe Aserbaid.schans mit ihren „Bayraktar TB2“. Im Vergleich zu den Drohnen der bisherigen Marktführer aus den USA und Israel sind diese kleiner und preislich deutlich günstiger. Deutschland lieferte dafür Technik zur Herstellung von Munition. Dem Einsatz gingen Angriffe in Syrien, Kurdistan und Libyen voraus.

Nach den USA, Israel und China will die Türkei nun bewaffnete Drohnenmacht werden. Dieser Rüstungs- Wettlauf dient vielen Staaten als Argument, ebenfalls bewaffnete unbemannte Systeme beschaffen zu müssen. Im Militär sorgt deren zunehmende Verbreitung aber auch für neue Anstrengungen zur Modernisierung der Luftabwehr. Wir gehen deshalb der Frage nach, wie Kampfdrohnen die heutige Kriegsführung bereits verändert haben.


14. März um 19 Uhr

Einsatzort Afghanistan: Bewaffnete Drohnen um Soldat*innen zu schützen?
Folgen der Bewaffnung von Drohnen aus Sicht der Betroffenen

Die Bevölkerung Afghanistans hat seit 2001 unter Drohnenangriffen der US-Regierung und seit 2007 der britischen Regierung gelitten. Die Bundeswehr setzt seit 2010 nicht-bewaffnungsfähige „Heron 1“-Drohnen in Afghanistan ein. Angeblich zum Schutz der Soldat*innen will sie die in 2018 geleasten bewaffnungsfähigen „Heron TP“-Drohnen nun bewaffnen. Allerdings sind bei den Auslandseinsätzen seit 2014 keine deutschen Soldat*innen durch Angriffe getötet worden.

Das Verteidigungsministerium beteuert, dass die bekannten ethischen und rechtlichen Folgen des Drohnenkriegs durch strengere Einsatzregeln für die eigenen bewaffneten Drohnen vermieden werden können. Die Stimmen von Zeug*innen und Expert*innen, die direkten Erfahrungen mit diesem Waffensystem haben, zeigen die Grenzen solcher Einsatzregeln auf.


18. März, um 19 Uhr

Kampfdrohnen in Deutschland verhindern - eine Chance für ihre internationale Ächtung und den Stopp des FCAS?
Aus den Perspektiven der Künstlichen Intelligenz und des Völkerrechts

Kampfdrohnen sind bisher völkerrechtlich nicht verboten, aber sie werden als Angriffswaffen weltweit menschenrechts- und völkerrechtswidrig eingesetzt. Aufgrund ihres häufig dauerhaften Einsatzes, ferngesteuert von weit entfernten Bodenstationen, führen sie zudem zu einer Entgrenzung des Krieges. Völkerrechtlich fragwürdig ist auch die Entwicklung hin zu autonomen Kampfdrohnen, die durch Algorithmen gelenkt werden. So ist die Bundesrepublik mit dem „Future Combat Air System“ (FCAS) an der Entwicklung eines europäischen Kampfflugzeugs beteiligt, das von weitgehend autonomen, bewaffneten und unbewaffneten Drohnen begleitet werden soll.

Bergen Kampfdrohnen die Gefahr einer schleichenden Automatisierung der Kriegsführung? Wie ist der Einsatz völkerrechtlich zu bewerten? Lassen sich Perspektiven ihrer internationalen Kontrolle, Abrüstung und Ächtung aufzeigen?

###      ZOOM & LIVE STREAM!

Eine Veranstaltungsreihe der Drohnen-Kampagne,
ein 2013 gegründetes Netzwerk mit 150 Unterstützer-Gruppen,
in Koooperation mit dem Alois-Stoff Bildungswerk der DFG-VK NRW

Mit Unterstützung von:

Gefördert durch: Brot für die Welt mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes

Weitere Unterstützer:


Fragen: seminar@drohnen-kampagne.org


Videoaufzeichnung und Texte der 3 Veranstaltungen 

Inzwischen stehen alle Veranstaltungen als Video zur Verfügung und die Texte sind als Transkription in deutsch und englisch hier verfügbar.

Die Videos

Die Texte



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Spendenkonto: Versöhnungsbund e.V.
IBAN: DE40 4306 0967 0033 6655 00
Stichwort: Drohnen-Kampagne


Aktion Freiheit statt Angst e.V. arbeitet seit mehr als 8 Jahren in der Drohnen Arbeitsgruppe der Friko-Berlin mit und unterstützt, z.B. durch die über uns zu buchende Ausstellung der Drohnen-Quilts, Patchworkdecken zum Angedenken an die über 300 durch US-Drohnen getöteten Kinder, die Aufklärung über die Menschenrechtsverletzungen in Drohnenkriegen.

Mehr dazu in einer Sammlung aller unserer Artikel über die Versuche der Bewaffnung von Drohnen https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchartl.pl?suche=Drohnenbewaffnung&sel=meta


Category[25]: Schule ohne Militär Short-Link to this page: a-fsa.de/e/3ey
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Created: 2021-03-03 09:58:42


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