03.12.2022 Neuland: Von Twitter ins Fediverse
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Wenn Konzerne Open Source übernehmen ...

... dann ist das sicher nicht verboten, birgt aber die Gefahr, dass sie allein durch ihre Marktmacht einen Dienst dominieren. Schlimmer ist es, wenn große Konzerne, wie z.B. Google, sich ein Open Source Produkt nehmen, es verändern - was die Open Surce Lizenz erlaubt - und als ihr Produkt anbieten und damit Milliarden verdienen. So war es leider bei Android, doch das ist nicht unser Thema.

Es geht in dem verlinkten Artikel von Heise um

  • den Ansturm von enttäuschten Twitter Nutzern auf Mastodon,
  • die Unterschiede zwischen einem zentralen Dienst und verteilten Instanzen,
  • die Gefahr einer "praktischen Zentralisierung" durch die kommerzielle Größe eines Instanz-Anbieters.

Der Ansturm

Einige Zehntausend enttäuschte Twitter Nutzer sind zu Mastodon gewechselt. Das führte kurzfristig auf einigen Instanzen zu massiven Problemen. Die größten Mastodon Instanzen waren Mastodon.Social aus Deutschland mit mehr als 880.000 registrierten Nutzenden die japanischen Instanz pawoo.net mit etwa 784.000. Das ist weit entfernt von den Millionen Nutzern auf den großen Serverfarmen von Facebook oder Google. Die Probleme waren im wesentlichen längere Zeitdauern zwischen dem Posten und der Sichtbarkeit der Messages und führte bei einigen Wechslern zu neuer Entäuschung.

Die Unterschiede

Der Grund dafür war das fehlende Verständnis  für die grundlegende Unterschiede im Fediverse. Das Fediverse (gebildet aus engl. federation und universe) oder Fediversum bezeichnet ein Netzwerk föderierter, voneinander unabhängiger sozialer Netzwerke, Mikroblogging-Dienste und Webseiten.

Das Fediverse besteht also aus einer (beliebigen) Vielzahl von Instanzen. Praktisch kann Jede/r eine eigene Instanz ins Leben rufen, die dann mit den anderen kommuniziert, denn alle verwendete Software ist Open Source und damit für alle frei verfügbar. Die ehemaligen Twitterer stürzten sich in Deutschland logischerweise erst einmal auf Mastodon.Social. Sicher werden nicht alle Wechsler einen eigenen Server aufsetzen wollen, aber einige werden sicher daran Spaß finden, sobald das Verständnis für den Aufbau des Fediverses wächst.

Die Gefahr

Heise.de schreibt: "Sobald ein föderiertes Netzwerk massiv wächst, tendiere es dazu, eine Lösung in Zentralisierung zu suchen – nahezu automatisch. ... Was, wenn Elon Musk auf einmal föderieren möchte?"

Dann beginnt die Politik, denn viele würden sich weigern mit ihm zu föderieren. Doch wie wäre es bei weniger spalterisch tätigen Industriellen? Wieder Heise.de: Der Blogging-Dienst Tumblr hat kürzlich angekündigt, Activity Pub unterstützen zu wollen. "Matt ist noch am wenigsten Silicon-Valley-mäßig unterwegs", sagt Aral Balkan, einer der Mitbegründer der Ideen zum Fediverse. Tumblr-Chef Matt Mullenweg hat zahlreiche Open-Source-Projekte aufgebaut und gefördert. Wenn Tumblr nun tatsächlich ActivityPub implementiert, wäre es Teil des Fediverse – und mit seinen 135 Millionen aktiven Nutzenden mit Abstand die größte Instanz des Fediverse.

Die Gefahr bleibt also, aber der Gefahr wird die Chance entgegen gesetzt, dass weiterhin jede Instanz mit jeder kommunizieren kann. Das ist die Grundvoraussetzung für das Fediverse. Das ist übrigens auch der Gedanke bei den Bestrebungen der EU von den großen Internetkonzernen eine Kommunikation über die Systemgrenzen hinweg zu erzwingen. Das wäre für ihr fragwürdiges Alleinstellungsmerkmal eine große Gefahr und es ist sicher, dass sie sich mit allen möglichen technischen Tricks gegen Interoperabilität wehren werden.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/hintergrund/Fediverse-Was-Sie-ueber-Mastodon-und-Co-wissen-muessen-7363423.html?seite=all


Kommentar: RE: 20221203 Neuland: Von Twitter ins Fediverse

Schön, dass ihr seid langer Zeit schon auf Mastodon und Diaspora aktive seid, Danke

Bj., 04.12.22 23:04


RE: 20221203 Neuland: Von Twitter ins Fediverse

Auch die "Omas gegen Rechts" haben kürzlich zu Mastodon gewechselt und sind sehr erfreut über den Erfolg. Sie haben in wenigen Tagen mehr Follower bekommen als sie auf Twitter hatten.
Es lohnt sich also ins Fediverse zu kommen.

Ut., 06.12.22 20:04


20221203 Neuland: Von Twitter ins Fediverse

Here is an incomplete list of journalists that Elon Musk has suspended from Twitter today.
He also suspended the Twitter account of Mastodon.
It's Going Down
Aaron Rupar
Donie O’Sullivan (CNN)
Drew Harwell (Washington Post)
Ryan Mac (NY Times)
Matt Binder (Mashable)
Tony Webster (award winning freelancer)
Micah Lee (the Intercept)
Keith Olbermann
Steve Herman

Elon Musk bought Twitter in order to suppress free speech and consolidate control of the spaces in which public discourse takes place, as a means to advance his authoritarian quest for profit and power. It's necessary to oppose him the way we would fight against any aspiring tyrant, any oppressor.
https://crimethinc.com/2022/12/09/canary-in-the-coal-mine-twitter-and-the-end-of-social-media

Ti., 16.12.22 14:18


RE: 20221203 Neuland: Von Twitter ins Fediverse

Musk is welcoming Neo-Nazis and conspiracy theorists back to Twitter and banning people who dare to hold him accountable. On Thursday, he banned the accounts of several prominent tech journalists from outlets including CNN, The New York Times and The Washington Post. ... Musk has gone full Trump.
Musk falsely claimed that the journalists violated Twitter's new anti-doxxing policy. Not only is this untrue, but Musk himself has targeted former Twitter staff — such as the former head of trust and safety — to the point where those targets were forced to flee their homes due to death threats and harassment. Musk also blocked links to Mastodon, the nonprofit social-media site many users have fled to since Musk took over Twitter.
The whole situation is terrifying.

Candace, Nora and the rest of the Free Press team, 17.12.22 16:46


RE: 20221203 Neuland: Von Twitter ins Fediverse

Twitter - Das FBI-Subunternehmen“.
Denn Twitter, „stand in ständigem Kontakt mit dem FBI, so als wäre es eine Tochtergesellschaft“, schreibt Taibbi, der Journalist, der die Inhalte veröffentlicht hat .Über 150 E-Mails zwischen dem FBI und dem ehemaligen Twitter-Sicherheitschef Yoel Roth lägen für den Zeitraum Januar 2020 bis November 2022 vor.
siehe https://tkp.at/2022/12/19/twitter-war-fbi-subunternehmen-musk-in-eu-parlament-geladen/

Bj., 19.12.22 07:47


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Created: 2022-12-03 10:41:59


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