FORT AUS DER ISOLATION! "Frauen der Unterwelt"

Beginn: Di, 03. Sep 19:00 CEST 2019
Ende:   Di, 03. Sep 21:00 CEST 2019
Ort:   Berlin-Friedrichshain, Raumerweiterungshalle, Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin, S Ostkreuz
Geodaten: (N52.5022),(E13.4664)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: https://t.me/frauen_der_unterwelt
Tags: Grundrechte, Menschenrechte, Soziales, Gleichberechtigung, Gender, Diskriminierung, Ungleichbehandlung, Nazis, KZ, AfD, Mitbestimmung, Koalitionsfreiheit, Aufstehen,

Szenische Lesung und Gespräch



FORT AUS DER ISOLATION! Was heißt es, wenn sieben als "lebensunwert"
ermordete Frauencharaktere auf der Bühne ihre Stimme erheben?

In den Jahren 1940 und 41 wurden in der nationalsozialistischen
Tötungsanstalt Pirna Sonnenstein, einer ehemaligen Psychiatrie, etwa
15.000 Menschen mit psychischen Krisen, von der Norm abweichendem
Verhalten, mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen ermordet.

Im Herbst/Winter 2019 bringt Tine Rahel Völcker zusammen mit einem Team
aus Frauen* und Queers ihr Theaterstück "Frauen der Unterwelt. Sieben
hysterische Akte " auf die
Bühne. Es werden die Biografien von sieben Frauen und Mädchen erzählt,
die in geschlechtsspezifische Konflikte und Krisen gerieten, in die
Psychiatrie kamen und im Rahmen des nationalsozialistischen
"Euthanasie"-Programms von Ärzt*innen und Pflegepersonal getötet wurden.

Warum finden sich unter den Opfern der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein
so viele Frauen mittleren Alters, die Anfang oder Mitte der 1930er Jahre
in eine geschlossene Psychiatrie kamen? In welcher
geschlechtsspezifischen Form der Isolation befanden sich die im Stück
dargestellten Frauen? Warum wurde über die Ermordeten der
NS-"Euthanasie" so lange geschwiegen? Kommt mit der AfD ein neues
rassehygienisches Denken auf uns zu - oder war es nie weg?

Und was kann eine queerfeministische Praxis zur Bewältigung von Krisen,
die durch Stigmatisierung oder Rollenzuschreibungen entstanden sind,
heute beitragen?

Nach einer kurzen Lesung mit Auszügen aus dem Stück werden uns diese und
weitere Fragen beschäftigen. Tine Rahel Völcker (Autorin und Regisseurin
des Stücks) diskutiert mit Cora Schmechel (Soziologin, Mit-Herausgeberin
von "GegenDiagnose. Beiträge zur radikalen Kritik an Psychiatrie und
Psychologie" ), Andreas Hechler (Urenkel eines Opfers der
NS-"Euthanasie", hat verschiedentlich zu seiner Familiengeschichte
publiziert und Vorträge gehalten) und Mix (macht seit über drei Jahren
radikale Therapie, reflektiert RT und FORT im Starter*innen-Kollektiv).

Kommt zahlreich und diskutiert mit!

Wann und Wo?

Am Dienstag, 03. September um 19 Uhr in der Raumerweiterungshalle am
Ostkreuz, Berlin

Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin. Der Raum ist größtenteils barrierefrei
zugänglich.

Die Veranstaltung bildet zugleich den Auftakt einer
Crowdfunding-Kampagne, die dem Theaterprojekt die noch fehlenden
Finanzmittel beschaffen soll. Denn auch bei dem Theaterprojekt geht es
um die Überwindung von Isolation und zwar durch Öffentlichkeit und durch
eine große Gruppe von Frauen* und Queers, die auf der Bühne gemeinsam
alle sieben Geschichten erzählen. Alle Beteiligten sollen für ihre
Arbeit anständige Gagen erhalten und die Geschichten der sieben Frauen
und Mädchen sollen einen respektvollen künstlerischen Rahmen erhalten,
wozu ein professionelles Bühnenbild gehört. Die Erlöse aus der
Crowdfunding-Kampagne kommen diesen beiden Bereichen zu.

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