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500 Jahre Niederlage im Bauernkrieg
Mit der Niederlage der Bauern aus Thüringen und Hessen gegen ca. 6000 Landsknechte des Landgrafen Philipp von Hessen und des albertinischen Herzog Georg von Sachsen endete heute vor 500 Jahren der Aufstand der unfreien Bauern für eine gerechte Bodenreform.
Thomas Müntzer und sein Bauernhaufen, der mit einer Regenbogenfahne (weiße Fahne mit einem Regenbogen) unterwegs war, wurde bei einem unerwarteten Angriff während eines vereinbarten Waffenstillstands niedergemacht. Von den Beteiligten etwa 8000 Bauern wurden 6000 getötet. Von den 600 Gefangenen wurde 300 sofort hingerichtet. Thomas Müntzer wurde unter den Flüchtenden aufgespürt und am 27. Mai 1525 erst gefoltert und dann ebenfalls hingerichtet.
Erst einige Jahrhunderte später um 1888 konnten Reformer wie Silvio Gesell und Adolf Damaschke ihre Ideen ohne Lebensgefahr verbreiten. Nach ihren Ideen sollte eine Bodenreform die Freiwirtschaft öffentliches Eigentum am Boden mit dessen privater Nutzung verbinden. Die bisherigen Eigentümer sollten dabei das Nutzungsrecht an ihren Grundstücken gegen Entrichtung einer regelmäßig wiederkehrenden Nutzungsabgabe an die öffentliche Hand behalten.
Das nebenstehende Bild erinnert an die Bodenreform in den Jahren 1945/1946 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Dort wurden Großgrundbesitzer mit mehr als 100 ha Fläche und Besitzer kleinerer Betriebe, die als Kriegsverbrecher und aktive NSDAP-Mitglieder eingestuft waren, entschädigungslos enteignet. Der enteignete Grundbesitz wurde zunächst dem jeweiligen lokalen Bodenfonds übertragen, der eine Neuverteilung unter den Menschen der Gemeinden vornahm.
Im Gegensatz zum Gebiet der späteren BRD, waren bis zum Kriegsende im Osten Großgrundbesitzer die Eigentümer des Landes. Der Anteil der Betriebe mit über 100 Hektar Fläche betrug in Ostelbien (östliche Provinzen Preußens sowie Mecklenburg) 44 %, in Sachsen, Anhalt und Braunschweig 23 %, in Thüringen 12 % und im Regierungsbezirk Kassel 9 %. In allen anderen Regionen Deutschlands lag er unter 5 %.
Die ungleiche Verteilung von Reichtum, Grund und Boden erinnert uns daran, dass am 1. Mai die Kampagne "Tax the Rich" von Attac erneut, diesmal als Bundestagspetition gestartet wurde. Also los unterschreiben!
Mehr dazu bei https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Frankenhausen
und https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenreform_in_Deutschland
Kommentar: RE: 20250515 Tax the rich
In meiner Region hat ab 1945 das Land den Bauern gehört, zu 100% Heute gehören wieder 70% den Kapitalisten und Großgrundbesitzern. Bestes Deutschland was ein Oligarch haben kann.
El., 15.05.25 09:31
Kommentar: RE: 20250515 Tax the rich
Wurden die Bauern in der DDR aber später nicht alle enteignet und das Land "volkseigen" gemacht? (Daher die riesigen Felder im Osten)
Am., 15.05.25 12:39
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Created: 2025-05-15 07:58:10
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